Die 10 größten Tennis-Matches aller Zeiten – Duelle für die Ewigkeit

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Tennis ist mehr als nur ein Sport – es ist ein Drama in bis zu fünf Akten, ein Duell auf Messers Schneide, ein Spiel mit der Zeit. Wenn zwei Spieler oder Spielerinnen auf dem Platz stehen, geht es nicht nur um Punkte, sondern um Geschichte, Emotionen und Legendenbildung.

In diesem Artikel präsentieren wir dir die 10 größten Tennis-Matches aller Zeiten – Spiele, die nicht nur durch ihre sportliche Qualität, sondern auch durch ihre Bedeutung und den bleibenden Eindruck in der Tenniswelt herausragen.


🎾 Platz 10: Monica Seles vs. Steffi Graf – French Open 1992

„Ein Match, das die Grenzen des Möglichen sprengte – ein epischer Kampf zweier Tennis-Ikonen auf dem Höhepunkt ihres Könnens.“

Am 6. Juni 1992 trafen im Finale der French Open zwei der größten Tennisspielerinnen ihrer Zeit aufeinander: die 18-jährige Titelverteidigerin Monica Seles und die 22-jährige Steffi Graf. Beide standen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, und die Erwartungen an dieses Duell waren entsprechend hoch.

Seles dominierte den ersten Satz mit 6:2, doch Graf kämpfte sich zurück und gewann den zweiten Satz mit 6:3. Der entscheidende dritte Satz entwickelte sich zu einem wahren Krimi: Seles führte 5:3 und hatte mehrere Matchbälle, die Graf jedoch abwehrte. Erst beim Stand von 9:8 konnte Seles ihren fünften Matchball nutzen und den Satz mit 10:8 für sich entscheiden. Dieses Match gilt als eines der besten Damenfinals in der Geschichte von Roland Garros.

  • Turnier: French Open 1992
  • Ergebnis: 6:2, 3:6, 10:8
  • Dauer: 2 Stunden 43 Minuten
  • Ort: Roland Garros, Paris
  • Belag: Sand
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 9: Boris Becker vs. Kevin Curren – Wimbledon 1985

„Ein 17-Jähriger schreibt Geschichte – der Beginn einer neuen Ära im Tennis.“

Am 7. Juli 1985 sorgte Boris Becker für eine der größten Sensationen in der Tennisgeschichte: Der 17-jährige Deutsche besiegte im Wimbledon-Finale den favorisierten Südafrikaner Kevin Curren mit 6:3, 6:7(4), 7:6(3), 6:4. Damit wurde Becker der erste ungesetzte Spieler und der bis dahin jüngste Sieger in der Geschichte des Turniers.

Beckers aggressives Spiel, seine spektakulären Hechtsprünge und sein unerschütterlicher Kampfgeist begeisterten das Publikum. Curren, der zuvor sowohl John McEnroe als auch Jimmy Connors ausgeschaltet hatte, konnte dem Druck nicht standhalten. Beckers Triumph löste in Deutschland eine wahre Tennis-Euphorie aus und machte ihn über Nacht zum Volkshelden.

  • Turnier: Wimbledon 1985
  • Ergebnis: 6:3, 6:7(4), 7:6(3), 6:4
  • Dauer: 3 Stunden 18 Minuten
  • Ort: All England Lawn Tennis Club, London
  • Belag: Rasen
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 8: Venus Williams vs. Lindsay Davenport – Wimbledon 2005

„Ein episches Duell, das als das längste Damenfinale in der Wimbledon-Geschichte in Erinnerung bleibt.“

Am 2. Juli 2005 lieferten sich Venus Williams und Lindsay Davenport ein denkwürdiges Finale in Wimbledon. Williams, an Position 14 gesetzt, kämpfte sich nach einem Satzrückstand zurück und besiegte die topgesetzte Davenport mit 4:6, 7:6(4), 9:7. Dieses Match gilt als das längste Damenfinale in der Geschichte von Wimbledon und war geprägt von spektakulären Ballwechseln und unerschütterlichem Kampfgeist beider Spielerinnen.

Besonders bemerkenswert war, dass Williams im dritten Satz einen Matchball abwehrte und schließlich ihren dritten Wimbledon-Titel sicherte. Davenport, die während des Matches mit einer Rückenverletzung zu kämpfen hatte, zeigte dennoch eine beeindruckende Leistung. Dieses Finale wird oft als eines der besten Damenmatches aller Zeiten bezeichnet.

  • Turnier: Wimbledon 2005
  • Ergebnis: 4:6, 7:6(4), 9:7
  • Dauer: 2 Stunden 45 Minuten
  • Ort: All England Lawn Tennis Club, London
  • Belag: Rasen
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 7: Novak Djokovic vs. Roger Federer – Wimbledon 2019

„Ein episches Duell, das als das längste Wimbledon-Finale aller Zeiten in die Geschichte einging.“

Am 14. Juli 2019 lieferten sich Novak Djokovic und Roger Federer ein denkwürdiges Finale in Wimbledon. In einem packenden Fünf-Satz-Match setzte sich Djokovic mit 7:6(5), 1:6, 7:6(4), 4:6, 13:12(3) durch und sicherte sich seinen fünften Wimbledon-Titel. Dieses Match war das erste Wimbledon-Finale, das durch ein Tie-Break im fünften Satz entschieden wurde, und mit einer Dauer von 4 Stunden und 57 Minuten das längste Finale in der Geschichte des Turniers.

Federer hatte im fünften Satz bei 8:7 zwei Matchbälle, konnte diese jedoch nicht nutzen. Djokovic zeigte bemerkenswerte Nervenstärke und gewann alle drei Tie-Breaks des Matches. Trotz Federers überlegenem Spiel in vielen Statistiken, darunter mehr Asse, mehr Winner und insgesamt mehr Punkte, behielt Djokovic in den entscheidenden Momenten die Oberhand. Dieses Finale wird oft als eines der größten Matches in der Tennisgeschichte angesehen.

  • Turnier: Wimbledon 2019
  • Ergebnis: 7:6(5), 1:6, 7:6(4), 4:6, 13:12(3)
  • Dauer: 4 Stunden 57 Minuten
  • Ort: All England Lawn Tennis Club, London
  • Belag: Rasen
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 6: Björn Borg vs. John McEnroe – Wimbledon 1980

„Ein episches Duell zwischen Eis und Feuer – das Wimbledon-Finale 1980 schrieb Tennisgeschichte.“

Am 5. Juli 1980 trafen im Finale von Wimbledon der vierfache Titelverteidiger Björn Borg und der aufstrebende John McEnroe aufeinander. In einem der legendärsten Matches der Tennisgeschichte setzte sich Borg nach 3 Stunden und 53 Minuten mit 1:6, 7:5, 6:3, 6:7(16), 8:6 durch und sicherte sich seinen fünften Wimbledon-Titel in Folge.

Besonders der vierte Satz ging in die Annalen ein: In einem 20-minütigen Tie-Break, der als einer der besten aller Zeiten gilt, wehrte McEnroe fünf Matchbälle ab und gewann den Satz mit 18:16. Doch Borg behielt im entscheidenden fünften Satz die Nerven und triumphierte schließlich mit 8:6. Dieses Match symbolisierte den Kontrast zwischen Borgs stoischer Ruhe und McEnroes leidenschaftlichem Temperament und markierte einen Höhepunkt ihrer Rivalität.

  • Turnier: Wimbledon 1980
  • Ergebnis: 1:6, 7:5, 6:3, 6:7(16), 8:6
  • Dauer: 3 Stunden 53 Minuten
  • Ort: All England Lawn Tennis Club, London
  • Belag: Rasen
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 5: Pete Sampras vs. Andre Agassi – US Open 2001

„Ein Match ohne Aufschlagverluste – pure Spannung in jedem Tiebreak.“

Am 5. September 2001 trafen Pete Sampras und Andre Agassi im Viertelfinale der US Open aufeinander. In einem der denkwürdigsten Matches ihrer Rivalität setzte sich Sampras mit 6:7(7), 7:6(2), 7:6(2), 7:6(5) durch. Bemerkenswert: Keiner der beiden Spieler verlor während des gesamten Spiels seinen Aufschlag, und alle vier Sätze wurden im Tiebreak entschieden.

Dieses Match wird oft als eines der besten in der Geschichte der US Open bezeichnet. Die Kombination aus Sampras‘ kraftvollem Aufschlag und Agassis präzisem Returnspiel sorgte für ein hochklassiges Duell, das das Publikum in Flushing Meadows begeisterte. Sampras‘ Sieg brachte ihn ins Halbfinale, wo er auf Marat Safin traf.

  • Turnier: US Open 2001
  • Ergebnis: 6:7(7), 7:6(2), 7:6(2), 7:6(5)
  • Dauer: 3 Stunden 32 Minuten
  • Ort: USTA Billie Jean King National Tennis Center, New York
  • Belag: Hartplatz
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 4: Steffi Graf vs. Arantxa Sánchez Vicario – Wimbledon 1995

„Ein episches Duell, das als eines der dramatischsten Wimbledon-Finals in die Geschichte einging.“

Am 8. Juli 1995 trafen Steffi Graf und Arantxa Sánchez Vicario im Finale von Wimbledon aufeinander. In einem packenden Dreisatzmatch setzte sich Graf mit 4:6, 6:1, 7:5 durch und sicherte sich ihren sechsten Wimbledon-Titel. Besonders hervorzuheben ist das elfte Spiel im dritten Satz, das über 20 Minuten dauerte und 13 Mal über Einstand ging, bevor Graf das entscheidende Break gelang (hier der original LA Times-Artikel von damals).

Das Match war geprägt von kontrastierenden Spielstilen: Graf dominierte mit ihrer kraftvollen Vorhand, während Sánchez Vicario mit ihrer herausragenden Beinarbeit und defensiven Fähigkeiten beeindruckte. Trotz der Niederlage zeigte Sánchez Vicario eine bemerkenswerte Leistung und zwang Graf an ihre Grenzen. Dieses Finale wird oft als eines der besten Damenmatches aller Zeiten bezeichnet.

  • Turnier: Wimbledon 1995
  • Ergebnis: 4:6, 6:1, 7:5
  • Dauer: 2 Stunden 2 Minuten
  • Ort: All England Lawn Tennis Club, London
  • Belag: Rasen
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 3: Rafael Nadal vs. Daniil Medvedev – Australian Open 2022

„Ein historisches Comeback, das Rafael Nadal seinen 21. Grand-Slam-Titel bescherte.“

Am 30. Januar 2022 schrieb Rafael Nadal Tennisgeschichte, als er im Finale der Australian Open gegen Daniil Medvedev einen 0:2-Satzrückstand aufholte und mit 2:6, 6:7(5), 6:4, 6:4, 7:5 triumphierte. Dieses epische Match dauerte 5 Stunden und 24 Minuten und war das zweitlängste Grand-Slam-Finale der Geschichte. Mit diesem Sieg sicherte sich Nadal seinen 21. Grand-Slam-Titel und überholte damit Roger Federer und Novak Djokovic in der ewigen Bestenliste.

Besonders bemerkenswert war Nadals mentale Stärke: Im dritten Satz lag er mit 2:3 und 0:40 zurück, wehrte jedoch drei Breakbälle ab und drehte das Match zu seinen Gunsten. Dieses Finale gilt als eines der größten Comebacks in der Tennisgeschichte und unterstreicht Nadals Status als einer der größten Spieler aller Zeiten.

  • Turnier: Australian Open 2022
  • Ergebnis: 2:6, 6:7(5), 6:4, 6:4, 7:5
  • Dauer: 5 Stunden 24 Minuten
  • Ort: Rod Laver Arena, Melbourne
  • Belag: Hartplatz
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 2: Serena Williams vs. Maria Sharapova – Australian Open 2005

„Ein Match, das eine der größten Rivalitäten im Damentennis neu definierte.“

Am 27. Januar 2005 trafen Serena Williams und Maria Sharapova im Halbfinale der Australian Open aufeinander. Sharapova dominierte den ersten Satz mit 6:2 und hatte im dritten Satz bei 5:4 drei Matchbälle. Doch Williams zeigte bemerkenswerte Nervenstärke, wehrte alle Matchbälle ab und drehte das Match zu ihren Gunsten. Sie gewann schließlich mit 2:6, 7:5, 8:6 und zog ins Finale ein, wo sie Lindsay Davenport besiegte und ihren zweiten Australian-Open-Titel sicherte.

Dieses Match markierte einen Wendepunkt in der Rivalität zwischen Williams und Sharapova. Nach diesem Spiel gewann Williams 19 der folgenden 20 Begegnungen gegen Sharapova, was ihre Dominanz in dieser Rivalität unterstrich.

  • Turnier: Australian Open 2005
  • Ergebnis: 2:6, 7:5, 8:6
  • Dauer: 2 Stunden 32 Minuten
  • Ort: Rod Laver Arena, Melbourne
  • Belag: Hartplatz
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Platz 1: Rafael Nadal vs. Roger Federer – Wimbledon 2008

„Ein Match für die Ewigkeit – das Wimbledon-Finale 2008 gilt als das größte Tennisspiel aller Zeiten.“

Am 6. Juli 2008 trafen Rafael Nadal und Roger Federer im Finale von Wimbledon aufeinander. In einem epischen Fünf-Satz-Match setzte sich Nadal mit 6:4, 6:4, 6:7(5), 6:7(8), 9:7 durch und beendete damit Federers Serie von fünf aufeinanderfolgenden Wimbledon-Titeln. Das Match dauerte 4 Stunden und 48 Minuten und wurde durch zwei Regenunterbrechungen in die Länge gezogen, sodass es erst bei einbrechender Dunkelheit um 21:15 Uhr Ortszeit endete.

Dieses Finale wird oft als das größte Tennismatch der Geschichte bezeichnet. Beide Spieler zeigten herausragende Leistungen, wobei Federer 89 Winner und 25 Asse schlug, während Nadal mit seiner unglaublichen Konstanz und mentalen Stärke beeindruckte.

  • Turnier: Wimbledon 2008
  • Ergebnis: 6:4, 6:4, 6:7(5), 6:7(8), 9:7
  • Dauer: 4 Stunden 48 Minuten
  • Ort: All England Lawn Tennis Club, London
  • Belag: Rasen
  • Match-Highlights: Video ansehen

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🎾 Was diese Matches unvergesslich macht

Ob dramatische Comebacks, epische Tiebreaks oder emotionale Durchbrüche – jedes dieser zehn Matches hat auf seine Weise Tennisgeschichte geschrieben. Es waren Spiele, in denen sich nicht nur sportliche Klasse, sondern auch Charakter, Mentalität und Leidenschaft zeigten. Spiele, die wir nicht nur gesehen, sondern gefühlt haben.

Sie erinnern uns daran, warum wir diesen Sport lieben: Weil er Momente schafft, die größer sind als der Sieg. Weil er Menschen zusammenbringt – auf Tribünen, vor Bildschirmen und in Gesprächen. Und weil wir bei jedem Aufschlag, jedem Return, jedem Matchball wieder hoffen, ein solches Duell noch einmal erleben zu dürfen.


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